ABS, Zwei Briefe von Hermann Josef Abs an den Verleger Wolf Jobst Siedler.

ABS, Zwei Briefe von Hermann Josef Abs an den Verleger Wolf Jobst Siedler.

Siedler, Wolf Jobst / Siedler Verlag Berlin. – ABS, Hermann Josef: Zwei Briefe von Hermann Josef Abs an den Verleger Wolf Jobst Siedler. (Zwei Briefe im Umfeld des 60. Geburtstags Siedlers im Jahr 1986). Frankfurt/Main. 1986. Verschiedene Formate. 2 S. Original-Briefe, maschinen- und handgeschrieben, mit Datierungen und handschriftlichen Signaturen. Papier wurde gefaltet, gut erhalten.

Die beiden Briefe des Bankiers Abs richten sich an den für die alte Bundesrepublik bedeutenden Verleger Wolf Jobst Siedler. Siedler war seit Anfang der 1960er Jahre als konservativ-kritischer Journalist, Essayist und Verleger in Westberlin tätig. Insbesondere seine verlegerische Tätigkeit im Siedler Verlag machte ihn für viele Menschen in der BRD zu einem bedeutenden Zeitgenossen. Im Januar 1986 feierte Siedler seinen 60. Geburtstag, mit Würdigungen in allen wichtigen Medien der westdeutschen Öffentlichkeit. Beide Briefe wurden im Umfeld dieses Jubiläums verfasst, gehen aber über den Anlaß hinaus. Das kleinere Schreiben vom 21. Januar 1986 (maschinengeschrieben, handsigniert) umfasst ca. 10 Zeilen. Hier geht es allein um anstehende Termine, das Schreiben schließt dennoch mit „Ihr sehr ergebener Hermann J. Abs“. Das längere Schreiben (datiert: 17. Januar 1986) umfasst eine komplett und handschriftlich beschriebene A4-Seite samt Signatur. Abs gratuliert dem Verleger hier auf sehr verbundene Weise wenn er schreibt: „Als Verleger haben Sie eine Gabe, Gespräche anzuregen, und zugleich eine Gabe, zuzuhören. Diese Eigenschaften haben Sie mit meiner Idealvorstellung eines Bankiers gemeinsam […]. Diese ihre Künste machen den erfolgreichen Verleger aus. Ihr Erfolg spricht für sich selbst.“ Der Brief endet mit dem Worten: „In diesem Sinne gedenke ich Ihrer am heutigen Tage mit meinen aufrichtigen Wünschen und herzlichen Grüssen. Stets ihr ergebener Hermann J. Abs.“ Beide Briefe tragen als Absendeadresse jene der Deutschen Bank (Hochhaus) in Frankfurt am Main: Taunusanlage 12. Hier wird durchaus ein Band zwischen dem konservativen Verleger und dem wohl gewichtigsten Bankier der alten BRD sichtbar. Sehr interessante Schriftstücke (Unikat) mit Einblick in die Geschichte eines Verlegers und die der Eliten in der alten BRD!

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